01. November 2020 10.00 Uhr
in den Gemeinden
Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod gehört zu den Grundlagen christlichen Glaubens. Neuapostolische Christen glauben zudem auch daran, dass Verstorbenen geholfen werden kann. Die durch das Opfer Christi erwirkte Erlösung ist nicht nur auf die Lebenden beschränkt, sondern reicht bis in die Bereiche der jenseitigen Welt.
Gottesdienste für Entschlafene feiern neuapostolische Christen drei Mal jährlich. Sie finden weltweit in allen Gemeinden am ersten Sonntag im März, Juli und November statt. Überall wird in diesen Gottesdiensten der Entschlafenen in besonderer Weise gedacht. In persönlichen und gemeinsamen Gebeten wenden sich die Gottesdienstteilnehmer den Toten zu, die sie der gnädigen Allmacht Gottes anempfehlen.
Ein besonderes Gedächtnis
In den Gottesdiensten, die vom Stammapostel und den Bezirksaposteln oder von ihnen beauftragten Aposteln durchgeführt werden, können an diesem Sonntag Entschlafene die Sakramente der Kirche empfangen. Stellvertretend für die Entschlafenen nehmen zwei Amtsträger der Kirche die Sakramente Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung (Spendung von Gaben Heiligen Geistes) und Heiliges Abendmahl entgegen.
Diese Glaubenspraxis beruht auf Hinweisen aus der Heiligen Schrift. Aussagen der Bibel über die Auferstehung und ein ewiges Leben gehören zu ihren zentralen Botschaften. Ebenfalls ist ein Leben nach dem Tod in der Bibel bezeugt. Der Jenseitsglaube neuapostolischer Christen basiert auf diesen biblischen Hinweisen und ist untrennbar verknüpft mit dem Glauben an die Auferstehung Jesu Christi.
Hinweise aus der Bibel
Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod war schon zur Zeit des Alten Testaments vorhanden. Bereits damals glaubten Menschen an die Hilfe des Gebetes zu Gunsten Entschlafener. Ein Hinweis darauf findet sich im zweiten Buch an die Makkabäer, einem apokryphen Buch aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert. Im 12. Kapitel ist zu lesen, dass Judas Makkabäus ein Sühnopfer für Gefallene brachte, die Schuld auf sich geladen hatten.
Im Neuen Testament gehört der Glaube an ein ewiges Leben zum Kern des Evangeliums. Jesus Christus ging nach seinem Kreuzestod in die Bereiche der Entschlafenen und predigte "den Geistern im Gefängnis" (vgl. 1. Petrus 3, 19). Apostel Paulus erwähnt in seinem ersten Brief an die Korinther, dass sich gläubige Christen für die Toten taufen ließen (vgl. 1. Korinther 15, 29).
Entwicklung in der Neuapostolischen Kirche
Auch in den Katholisch-apostolischen Gemeinden gedachte man der Entschlafenen. Dies geschah zum einen während der Feier des Heiligen Abendmahls und darüber hinaus in besonderer Weise am katholischen Feiertag "Allerheiligen" - am 1. November jeden Jahres.
In Holland begann die junge Neuapostolische Kirche ab 1872, Taufen und Versiegelungen an Entschlafenen durchzuführen, und zwar stellvertretend für diese an lebenden Personen. Aus diesem Anfang heraus entwickelte sich langsam unser heutiges Verständnis des Entschlafenenwesens.
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