100 Biker stehen mit ihren Motorrädern in den Startlöchern. Sie wollen endlich die Saison des Motorradfahrens beginnen. Alle warten nur noch auf eines: Den Segen von Gott.
Um die 100 Biker versammelten sich am Sonntag, den 10. April, in Bad Orb, um den Saison-Start zu feiern. Das Besondere: Sie machten das nicht nur beim Essen von Roter Wurst, Betrachten von Motorradoldtimern und natürlich beim gemeinsamen „Anlassen“ der Maschinen, sondern mit dem Segen Gottes.
Zunächst begrüßte der Vorsitzende der „Spessart-Bike-Motorcycling“, Jörg Hagenbach, die Biker und Gäste. Stefan Spinnen von den „Vereinigten Motorradstaffeln“ erinnerte an die Verhaltensregeln, bat um Rücksicht und wünschte eine „unfallfreie Saison“.
Bevor diese aber startete, gab es noch einen geistlichen Teil: Priester Steffen Bartsch, Priester der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Neu-Isenburg und Notfallseelsorger fragte seine Motorradgemeinde: „Habt ihr Bock auf Motorradfahren?“ „Ja!“, lautete die vielstimmige Antwort – wenn auch noch etwas verhalten. „Habt ihr Bock auf Segen?“ Ein stimmgewaltiges „Ja!“ brachte fast den Boden zum Beben. Also begann der Priester einen kleinen Impuls zum Thema Segen. „Wie offenbart Dir Gott seinen Segen?“, fragte er und erklärte, dass Gott nicht mit Blitz und Donner, viel Naturgewalten und Lärm erscheint. „So tickt Gott nicht. Darauf kann man lange warten.“ In 1. Könige 19 werde davon berichtet, wie Gott dem Propheten Elia erschien. Nicht im Sturm, nicht im Erdbeben und nicht im Feuer, sondern im stillen, sanften Säuseln. „Gott finden die Menschen auch in der Stille.“
In die ergriffene Stille hinein sprach Priester Bartsch in Anlehnung an das „Vaterunser“ ein Gebet für das Verhalten im Straßenverkehr. Folgende Gedanken waren darin enthalten:
Die Straße gehört allen. Du bist der Vater auch der Fußgänger und Radfahrer, der Alten und Kinder. Durch Ruhe und Gelassenheit, Rücksicht und Freundlichkeit, insbesondere wenn es mal Ärger gibt, bei Pannen, in Staus oder wenn Anfänger Fehler machen, wolle man Gott heiligen.
Damit nicht das Recht des Stärkeren auf den Straßen herrscht und Menschen in Gefahr bringt, solle Gottes Menschenfreundlichkeit sich im Umgang miteinander widerspiegeln.
Gott möge davor bewahren, dass Menschen durch Leichtsinn, die Versuchung zu rasen oder unter Alkoholeinfluss zu fahren, zu Schaden kommen. Er möge die Motorradfahrer vom Rausch der Geschwindigkeit, Rücksichtslosigkeit und Sturheit erlösen, damit seine Schöpfung keinen Schaden leide.
Nach dem Segen durch Priester Bartsch gab es kein Halten mehr: 100 „Feuerstühle“ starteten zur ersten gemeinsamen Fahrt.
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