Bei bestem Sommerwetter trafen sich am Samstag, dem 24. Juni 2023 um 11 Uhr 23 Kinder des Bezirks Frankfurt im Alter von 6 – 13 Jahren mit ihren Lehrkräften am Eingang der Fasanerie in Hanau. Auch einige wenige Eltern begleiteten die Gruppe. Schon im Vorfeld freuten sich die Organisatorinnen besonders über den telefonischen Kontakt zu einer der Wildhüterinnen, stellte sich doch heraus, dass es sich um eine Glaubensschwester aus dem Nachbarbezirk handelte.
Die beiden Wildhüterinnen nahmen die Kinder herzlich in Empfang, stellten sich vor und teilten die Kinder spielerisch in zwei Gruppen für die anstehende „Waldmeisterschaft“ ein. Um 11:30 Uhr ging es dann los – jeweils eine Wildhüterin begleitete eine Gruppe mit 11 bis 12 Kindern unterschiedlichsten Alters. Die Lehrkräfte teilten sich den Gruppen als Begleiter zu, die Eltern durften die Zeit in der Fasanerie nach ihrem Gutdünken verbringen.
Gruppe 1
Eine Gruppe startete zunächst mit der Aufteilung in zwei Untergruppen, die sich die „Adler“ und die „Füchse“ nannten. Als erstes erzählte ihnen die Wildhüterin viel Wissenswertes zu den Waschbären, zum Beispiel, dass sie sehr gut fühlen, aber schlecht sehen können. In der Folge mussten beide Teams in einem verschlossenen Säckchen fühlen, welche Dinge nicht in den Wald gehören. Pro erratenem Gegenstand gab es einen Punkt. Danach ging es weiter zur Eicheljagd. Mit einem Ball zwischen den Beinen sollten die Kinder zu einem Glas hüpfen, eine Eichel aus dem Glas herausholen und dann ohne den Ball zurück rennen. Der Ball wurde an den nächsten Spieler übergeben und es ging von vorne los. Das Team mit den meisten Eicheln bekam einen Punkt. Dann ging es zu den Fischottern, die sich leider nicht zeigen wollten. Doch auch hier erklärte die Wildhüterin Wissenswertes zu diesen Tieren. Im Folgenden wurde etwas über den Fuchs gelernt und alle Kinder durften einmal das von der Wildhüterin mitgebrachte Fuchsfell anfassen. Nun wurde es knifflig: Die Wildhüterin legte eine Tischdecke auf die Erde und stellte auf deren Mitte einen Becher mit Wasser. Der Becher sollte nun von der ganzen Gruppe mit der Tischdecke angehoben werden und 15 Meter darauf getragen werden, ohne dass die Tischdecke nass wurde. Die Adler und die Füchse meisterten diese Aufgabe mit Bravour und verschütteten keinen Tropfen. Zum Abschluss gab es noch einige Quizfragen für die Teams.
Gruppe 2
Die andere Gruppe startete mit einer Fasanenjagd, d.h. die Kinder wurden zunächst in zwei Untergruppen aufgeteilt, die sich die „Wildblitzer“ und die „Hirschwaldmeister“ nannten. Die Wildhüterin erzählte Wissenswertes zu den Fasanen und nun sollten sich die Hirschwaldmeister ein Band als Fasanenfederersatz hinten in die Hose stecken und auf der großen Wiese möglichst gut wegrennen – genauso wie die Fasane. Die Wildblitzer mussten versuchen in einer bestimmten Zeit möglichst viele Bänder alias Fasanenfedern zu erlangen. Pro erhaschtem Band gab es einen Punkt. Danach wurde gewechselt. Im Anschluss wurde das Fasanengehege besucht. Dort sahen die Kinder Fasane, Pfauen und Truthähne und konnten am Wegesrand manche schöne Feder finden und mitnehmen, während viel Lehrreiches über die Tiere erzählt wurde. Danach sollten die Kinder eine bestimmte Anzahl Kiefernzapfen sammeln und dann mannschaftsweise in eine mitgebrachte Dose werfen. Für jeden Treffer gab es einen Punkt. Das sah deutlich leichter aus, als es war. Auch hier gab es – wie zuvor bei der Fasanenjagd – im Ergebnis nahezu einen Gleichstand der Gruppen. Dann ging es weiter zu den Mufflons. Doch diese lagen gemütlich weit weg im Schatten eines Baumes und dachten gar nicht daran an den Zaun zu kommen. Also wurde erstmal Frühstückspause gemacht. Die leckeren selbst mitgebrachten Brote, Rohkost, Obst und Kekse ließen sich alle schmecken. Doch auch dies weckte die Mufflons nicht aus ihrer Lethargie. Nun sollten die Kinder Zweige sammeln und zu einem möglichst hohen Turm aufstapeln. Hier arbeiteten Klein und Groß wunderbar zusammen und langsam lernte man sich besser kennen. Und oh was für ein Pech – kurz vor Schluss fiel der Turm der Hirschwaldmeister in sich zusammen. Schnell war man sich einig – das schaffen wir erneut – alle Teammitglieder packten in Windeseile mit an und bauten den Turm noch grade bis zum Zeitablauf wieder auf. Am Ende auch hier wieder ein Ergebnis, dass sehr nahe beieinander lag. Und siehe da – plötzlich kamen die Mufflons! Ganz nah an den Drahtzaun kamen sie heran und ließen sich das von der Wildhüterin zur Verfügung gestellte Futter schmecken. Manch ein Kind traute sich zu Anfang nicht den Mufflons das Futter direkt auf der Hand anzubieten. Doch nach einiger Zeit waren sogar die Kleinsten mutig und sicher im Umgang mit den Tieren. Während der Fütterung erfuhren die Kinder wieder allerhand Interessantes über die Mufflons. Und weiter ging es bis zu einem Hirsch, der ein großes filzartiges Geweih trug. Ganz weich war dieses, wenn man es anfasste. Auf einer nahe gelegenen Lichtung gab es wieder eine Aufgabe für beide Gruppen. Sie sollten ein Tierpuzzle möglichst schnell zusammenfügen. Nachdem auch diese Aufgabe gemeistert war, wurden unter großem Beifall für alle Teilnehmer die Waldmeisterschaftsurkunden verliehen.
Wieder zusammen – die Greifvogelflugschau
Es folgte nochmal eine kurze Trink- und Essenspause und schon ging es weiter zur Greifvogelflugschau. Hier trafen alle Teilnehmer (Kinder, Lehrkräfte und Eltern) wieder zusammen und nahmen an der Vorführung verschiedener Greifvögel teil. Es gab einen Uhu, einen Turmfalken, einen Mäusebussard und einen Milan zu sehen. Der Falkner erzählte allerlei Interessantes über die Vögel und man konnte diese aus nächster Nähe ansehen und auch beim Flug erleben. Direkt über die Köpfe der Besucher flogen sie! Im Anschluss bestand noch die Möglichkeit einen Steinadler, Schleiereulen etc. in den Volieren zu besichtigen.
Zum Abschluss aß die Gruppe noch zusammen ein Eis – Waldmeister-, Regenbogen- und Schlumpfeis war an diesem Tag der Renner! Bevor es dann wieder gemeinsam zum Ausgang ging, erhielten auch noch die Kinder der Gruppe 1 ihre Waldmeisterschaftsurkunden – dafür war vor der Vogelflugschau keine Zeit mehr gewesen.
Am Ende dieses Ausflugs kamen alle noch für ein Gruppenfoto am Ausgang zusammen und die Kinder erhielten eine kleine Tüte mit Eulengebäck und einem liebevoll gestalteten Schildchen „Schön, dass du heute dabei warst!“ als Wegzehrung. Sehr staubig, ein wenig müde und verschwitzt aber vor allem froh gestimmt traten nach einem erlebnisreichen Ausflug alle die Heimfahrt an.
26. Juni 2023
Text:
Antje Schmidt
Fotos:
Sina Euler,
Benjamin Hartung,
Alexandra Scherle,
und weitere
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