Sommer, Sonne, Spaß – und Entschlafenengottesdienst? Unter freiem Himmel und mit dutzenden erwartungsfrohen Kindern aller Altersklassen. Geht das überhaupt? Natürlich geht das! Denn wo Christus mitten unter uns ist, da ist ein heiliger Ort. So wird auch der "Alte Sportplatz" in Ockstadt zu einem Ort des Segens. Bischof Jürgen Kramer stellte den Gottesdienst für Kinder am Sonntag für Entschlafene unter das Bibelwort aus Jesaja 26, 1-3 „Unsere Stadt ist eine sichere Festung; der Herr hat Mauern und Wall zu unserem Schutz errichtet. Öffnet die Tore, damit das Volk der Gerechten einziehen kann, das treu zu Gott steht!“ (kindgerechtere Übersetzung aus der "Hoffnung für alle - Bibel")
Den Startpunkt bildete das Lied „Wie groß ist Gottes Liebe“, zu dem die Kinder erstmals eine Vielzahl von Instrumenten (Orffsche Instrumente und Tischglocken) zum Einsatz bringen durften. Im Mittelpunkt der Hauptpredigt stand der Begriff der Stadt – als ein Ort an dem Menschen zusammenkommen, spielen, leben, arbeiten, feiern oder auch streiten. Im Dialog mit den Kindern wurde das Bild einer echten Stadt skizziert und als Vergleich das himmlische Jerusalem, eine Verheißung die auch im zuvor vorgetragenen Lied „Ich weiß eine Stadt“ bereits anklingt. Eine Stadt, in deren Zentrum Jesus Christus steht und seine Liebe regiert.
Manches aus der himmlischen Stadt sei heute bereits erlebbar, führte der Bischof aus und fragte die Kinder, wo das der Fall sei. „Im Gottesdienst, in der Sonntagschule, in den Unterrichten, wo wir uns helfen, uns gegenseitig Freude machen und füreinander da sind“ erläuterten die Kinder. Im Alltag brauche der Glaube, der Frieden, die Hoffnung und die Liebe aber noch Schutz gegen das Böse. Früher habe es Stadtmauern gegeben, die den Einwohnern der Stadt Schutz vor Einbrechern, Dieben und Feinden gegeben haben. Schutz im Alltag seien aber nicht Mauern, wie sie in mancher Altstadt noch zu sehen seien,– sondern vor allem das Gebet, das Wort Gottes im Gottesdienst, fester Glaube und die Gemeinschaft mit anderen Gotteskindern.
Gemeinsam "eisenstark"
Eine aus dem Kinderkreis vorgetragene Geschichte von sieben Söhnen illustrierte den Wert der Gemeinschaft: Während sieben Stäbe einzeln einfach zu brechen sind, bleiben sie aber zusammengenommen eine starke, unzerbrechliche Einheit – die Gemeinschaft mit Christus sei zu vergleichen mit einem Eisenstab in der Mitte.
Mit unterschiedlich gestimmten Tischglocken, die jeweils durch eine bestimmte Farbe repräsentiert werden, begleiteten die Kinder zum Übergang das Lied „Die Spur der Hoffnung sehen“.
Jesus will allen Seelen helfen
Priester Björn Weiler betonte, dass es in dieser Stadt auch ein Stadttor gebe: Jesus Christus. Dieses Stadttor schließe aber niemanden aus, sondern stünde allen offen. Es gelte die Zusage wie sie im ersten Brief an Timotheus steht: „Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Tim 2, 3-4). Die Kinder hatten bereits in der Vorbereitung Sterne gebastelt und mit Namen von Verstorbenen, die sie kennen, versehen, und an einem blauen Tuch, das den Himmel darstellen sollte, neben dem Altar befestigt. Stellvertretend für die vielen unbekannten Seelen, die ebenso auf Erlösung warten, fügte Priester Weiler einen großen Stern mit dem erwähnten Bibelzitat hinzu.
Bezirksevangelist Peter Blum führte schließlich zur Feier des Heiligen Abendmahls hin: Mitten in der Stadt habe Jesus seine Wohnung. Er rufe allen zu „Komm zu mir, ich will dir helfen!“ Christus mache keinen Unterschied – egal ob groß oder klein, Kind oder Erwachsener. Diese Aufforderung und die damit verbundene Hoffnung gelte allen.
In einem besonderen Gebet wurde anschließend der Entschlafenen gedacht. Im Abschlussgebet trat der Bischof noch besonders für die vielen Menschen ein, die von Konflikten, Kriegen, Hunger oder Flucht betroffen sind.
So stellten sich alle mit großer Dankbarkeit unter den Segen für den gemeinsamen Tag. Die Freude am Herrn ist unsere größte Stärke – und so setzte auch diesmal der Kinderklassiker „Hallelu“ den Schlusspunkt hinter einen in vielerlei Hinsicht besonderen Kindergottesdienst.
Seifenblasen, Glockenklang und Spaß bei Sommersonne
Nach dem Gottesdienst gab es zunächst ein gemeinsames Mittagessen mit Grillwurst und Salaten, bevor die Kinder sich am Nachmittag bei allerlei Sport- und Spielangeboten austoben konnten. Während die Kinder an den Spielstationen ihre Teilnahme abstempeln ließen, um zum Abschluss nach dem Glücksraddrehen einen Preis zu ergattern, nutzten die Eltern und Lehrkräfte den Nachmittag für Gespräche oder beteiligten sich an einem vorbereiteten Kennenlernspiel. Frische Waffeln waren bei allen sehr beliebt.
Highlights des Nachmittags waren Musikworkshops mit Tischglocken für Klein und Groß und eine Seifenblasenkünstlerin, die zu feenhaften Klängen Seifenblasen in den verschiedensten Formen formte und die Kinder damit in ihren Bann zog.
Herzlichen Dank
Ein herzliches Dankeschön gilt zuerst unserem himmlischen Vater für Engelschutz und Wettergnade aber besonders auch den Organisatoren, allen unermüdlichen Helfern, den eifrigen Lehrkräften und Eltern, die sich bei Auf- und Abbau sowie den zahlreichen Aufgaben des Festes eingebracht haben und so zum Gelingen eines schönes Tages für 276 Teilnehmer beigetragen haben.
Kindertag Bezirk Frankfurt 2022
5. Juli 2022
Text:
Fabian Bamberg,
Antje Schmidt
Fotos:
Sandra Escher,
Diverse unbenannt
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