Nachdem das geplante Teenscamp im Sommer 2020 coronabedingt abgesagt werden musste, wurde es vom 1. bis 4. September 2022 nun endlich Wirklichkeit. 53 Kinder und Jugendliche im Teeniealter fanden sich am Donnerstagmorgen mit ihren neun Betreuern in der Jugendherberge in Wetzlar ein
Nach der Einteilung der Zimmer und dem gemeinsamen Beziehen der Betten wurden im Gemeinschaftsraum der Jugendherberge die vorbereiteten Workshops vorgestellt, die den Kindern an allen Nachmittagen offen standen.
Gebetbücher basteln, Oblaten bemalen, Holzscheiben fräsen – alles sollte dem Altarschmuck am Sonntagmorgen dienen. Nach einer anschließenden Kennenlernrunde stand den Kindern der restliche Tag vor allem zum Ankommen, Abtasten und Kennenlernen zur Verfügung. Nach einem leckeren Abendessen und fröhlichem Beisammensein fand dieser erste Tag sein Ende.
Ausflug zum Besucherbergwerk Grube Fortuna
Am Freitagmorgen hieß es dann früh aufstehen, um 8:00 war bereits Treffpunkt im Gemeinschaftsraum. Dort wurde der Tag – wie auch alle anderen Tage - gemeinsam mit Gebet begonnen. Nach dem Frühstück ging es mit zwei Bussen zum Besucherbergwerk Grube Fortuna. Dort wurde bis in die 80er Jahre noch Eisenerz abgebaut. In drei Gruppen starteten die Teenies und ihre Betreuer erst dem Bergbaumuseum einen Besuch ab und dann – nachdem jeder mit einem Schutzhelm ausgestattet worden war - eine Untertagetour. Dabei ging es spektakulär mit einem Korb rund 150 Meter in die Tiefe und von dort aus knappe 500 Meter mit der Grubenbahn tief in den Berg hinein. Die jeweiligen Tourguides erzählten geologische Einzelheiten, die für die Eisenerzgewinnung wichtig waren und stellten die Arbeitsbedingungen der unterschiedlichen Epochen nach – es wurde gebohrt, gehämmert, eine Sprengung simuliert, Originalmaschinen gestartet - alle waren sehr beeindruckt, unter welch harten Bedingungen der Eisenerzbau betrieben wurde und nutzten die Gelegenheit zahlreiche Fragen loszuwerden. Gespenstische Stille aber auch unglaublicher Lärm machten die Welt unter Tage zu einem beeindruckenden Erlebnis.
Auf dem idyllischen Gelände rund um die Grube Fortuna wurden bei bestem Wetter im Anschluss die mitgebrachten Lunchpakete verzehrt, gelacht, gespielt und herumgetobt, bevor es gegen 15 Uhr mit den Bussen wieder zurück in die Jugendherberge ging. Den Nachmittag nutzten die Kinder für Spaß, Spiel, Workshops und Freizeit. Nach dem gemeinsamen Abendessen und einer fröhlichen Runde im Anschluss ging erneut ein erlebnisreicher Tag dem Ende zu.
Paddeltour auf der Lahn
Am Samstagmorgen startete die Gruppe bereits kurz vor 9 Uhr mit einem einstündigen Fußmarsch zur Kanustation in Wetzlar. Nach einer kurzen Stärkung wurden dort mit großem Trara die Boote ausgewählt, es fanden sich Dreier- und Viererteams zusammen und alle Teilnehmer konnten in den folgenden dreieinhalb Stunden ihre Paddel- und Schleusenbedienkünste unter Beweis stellen. Da wurde unabsichtlich in die Uferböschung abgebogen, ein wenig mit dem Paddel gespritzt, vor der Schleuse ein Stau aufgemacht, plötzlich in die falsche Richtung gerudert – es war ein Riesenspaß! Auch für ein Picknick war vor der dritten und letzten Schleuse noch eine halbe Stunde Zeit.
Neben allem Spaß und wildem Gepaddel wurde aber auch Rücksicht genommen: Große ruderten mit Kleineren, beim Ein- und Aussteigen packte jeder mit an, es wurden Brötchen geteilt, Getränke getauscht, aufgepasst, dass jeder mitkam – kurzum es war eine tolle Gemeinschaft und ein tolles Verhalten, das unsere Teenies an den Tag legten.
Nach einer am Ende doch körperlich anstrengenden Ruderpartie bis Solms, folgte noch das Reinigen der Boote und die anschließende Rückfahrt mit dem Bus zur Jugendherberge. Nachdem alle wieder Kraft geschöpft hatten, ging es zum Holzsammeln in den Wald, denn für die Gestaltung des Altargestecks wurden Zweige benötigt. Der Gemeinschaftsraum wurde zum Gottesdienstraum umfunktioniert: aufgeräumt, Stühle gestellt, der Altar aufgebaut und dekoriert, das Kreuz hergerichtet. Anschließend folgte eine Chorprobe – fröhlich stimmten alle in die vorbereiteten Lieder mit ein. Auch dieser schöne Tag neigte sich schließlich dem Ende zu.
Sonntagmorgen: Gottesdienst
Also hieß es erneut gegen 7 Uhr aufstehen, Betten abziehen, Koffer packen, Zimmer ausfegen. Wie immer gab es um 8 Uhr gemeinsames Gebet, danach folgte an diesem Tag ein sonntägliches Kontinentalfrühstück – wow, es gab sogar Croissants!
Um 10 Uhr fanden sich alle Teilnehmer erneut im Gemeinschaftraum zusammen. Fast alle hatten ihre Teenscamp-T-Shirts angezogen, die sie am ersten Tag erhalten hatten. Nachdem in diesem Raum in den letzten Tagen soviel gesprochen und gewuselt wurde, war die festliche Stille an diesem Sonntagmorgen besonders spür- und erlebbar. Vor Gottesdienstbeginn lasen eine Religionsschülerin und eine Konfirmandin aus dem 73. Psalm die Klagen Davids vor, die dem Bibelwort für den Gottesdienst „Dennoch bleibe ich stets an dir. Denn du hältst mich bei meiner rechten Hand und nimmst mich am Ende in Ehren an“ vorausgingen. Nach dem Gemeindegesang, den ein junger Bruder auf seiner E-Gitarre begleitete, legte der Dienstleiter Priester Ludwig besonders die Sorgen und Probleme unserer jungen Geschwister, aber auch ihren Dank in das Eingangsgebet und bat Gott um Hilfe, für den Beginn der Schule nach den Ferien. In seinem Dienen beschrieb er die Situation, in der sich David seinerzeit befand und die zu Klagen aber letztendlich doch zu der Erkenntnis führte, dennoch bei Gott bleiben zu wollen.
Auch um uns herum geschehen in diesen Tagen schreckliche und unschöne Dinge, aber das Zusammensein im Teenscamp, das Zusammensein „in Gott“ sei doch schön und lohnenswert. Ein junger Diakon beschrieb in seinem Predigtteil die Schönheit des Paradieses und dass er sich darauf freue, wenn alle dort miteinander „am Ende“ zusammen sein werden und Gott uns in Ehren annehme. Dafür lohne es sich einzusetzen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann zwar etwas müde von allem Erlebten aber froh und zuversichtlich gestimmt nach Hause.
Nachtreffen und Ausblick
Nun freuen sich alle Teilnehmer des Teenscamp auf das anstehende Zusammensein am 15. Oktober um 15 Uhr in unserer Kirche in Frankfurt Höchst. Dort soll noch einmal bei kühlen Getränken und leckerem Essen Gemeinschaft gepflegt werden, Rückschau gehalten und Fotos bestaunt werden.
Wie bereits mit den Teenies im Camp besprochen, soll auch im nächsten Jahr wieder eine Freizeit angeboten werden - voraussichtlich am letzten Wochenende der Sommerferien 2023 vermutlich in der Jugendherberge in Limburg.
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