Der erste Adventssonntag 2022 führte nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung die Senioren des Bezirks erstmals wieder zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammen. Den stellte Bischof Jürgen Kramer unter das Bibelwort aus Psalm 139, 16: „Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen noch keiner da war."
Dieser Psalm, der die Allgegenwart Gottes eindrücklich beschreibt, nennt den Ewigen auch als einen, der Bücher schreibt. In Anlehnung an einen Gottesdienst des Stammapostels machte der Bischof dies an einigen „Büchern“ deutlich:
- Das Buch der Menschheitsgeschichte beschreibt die Heilsgeschichte: sie spannt einen Bogen vom Garten Eden bis zur neuen Schöpfung, wo es das Böse nicht mehr gibt. Daraus wird sichtbar, dass Gott einen Plan verfolgt – er ist Anfänger und Vollender.
- Im Buch des Lebens findet sich das persönliche, individuelle Leben von der Geburt bis zum Ende. Dass wir darin eingetragen sind, macht deutlich: Gott hat dich gewollt! Das darf jedoch nicht zu dem Schluss führen, wir könnten wie Marionetten keine eigenen Entscheidungen treffen, weil alles ja bereits festgelegt sei. Selbst wenn wir einmal einen falschen Weg einschlagen sollten, geht der Herr wie bei den Emmausjüngern mit – auch das stand in deren Buch des Lebens. Somit ist dieses Buch gekennzeichnet von der Liebe Gottes zu uns.
- In das Lebensbuch des Lammes werden wir durch die Versiegelungstat mit unauslöschlicher Schrift eingetragen. Das Wissen, dass nichts und niemand diesen Eintrag tilgen kann, lässt uns beim Herrn bleiben. Anders ausgedrückt: Es lässt uns dem Lamm folgen, wohin es geht, und unsere Gelübde halten. In diesem Zusammenhang fügte der Bischof eine Bitte an: „Lasst euer Licht strahlen als Vorbilder in den Gemeinden, bleibt am Beten, auch um Chancen, Jüngeren im rechten Moment das Rechte zu sagen.“
- Im Gegensatz zu den eben beschriebenen drei Büchern stammen die Einträge in den Büchern, die beim Endgericht aufgetan werden, nicht von Gott, sondern von jedem Menschen selbst. Aus ihnen werden zuletzt die Gottesnähe oder -ferne gelesen. Ja, es bedeutet das Gericht. Doch wir wollen Gottes Gerechtigkeit als eine schenkende, barmherzige Gerechtigkeit durch die Annahme des Opfers Christi erkennen.
Sein Dienen beschloss der Bischof mit dem Satz: „So ist unser Glaube etwas Schönes, aber auch durchaus Ernstes."
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