Es ist 9:40 Uhr. Langsam aber sicher trudeln die Kinder mit Eltern ein, um den ersten Gottesdienst im neuen Jahr gemeinsam zu erleben. Manche Kinder bekommen einen Umschlag. Was hatte es wohl damit auf sich?
Bevor der Gottesdienst am Sonntag, 29. Januar 2023 begann, wurde erst fleißig geübt. Die älteren Kinder trafen sich im Unterrichtsraum, um auf bunten Tischglocken und Glockenspielen zu musizieren – oben im Kirchenschiff wurden Kinder und Eltern zum Singen motiviert.
Hirte Groß begrüßte die Kinder mit Eingangsgebet und Bibelwort in kindgerechter Sprache, gemäß 1. Samuel 16,12: „Aber sind das wirklich alle deine Söhne?“ Nein, der Jüngste fehlt noch“, antwortete Isai. „Er ist auf den Feldern und hütet unsere Schafe und Ziegen.“ Da forderte Samuel ihn auf: „Lass ihn sofort herholen! Wir werden uns nicht ohne ihn an die Festtafel setzen.“
Gemeinsam wurde zum Auftakt das Lied „Gottes Wort ist ein Licht“ aus dem Liederheft „Gott ist da“ gesungen, bevor eine tolle Bibellesung die Geschichte von Samuel und seiner Begegnung mit den Söhnen von Isai vor den Augen der Zuhörer sichtbar werden ließ.
Daraus resultierte die Frage: Warum hat Gott den Propheten Samuel ausgerechnet David, den jüngsten Sohn, wählen lassen und nicht einen der älteren Brüder?
Gott schaut das Herz an
Gemeinsam trugen die Kinder die wichtigen Punkte der Geschichte zusammen und lernten:
- Menschen achten mehr auf das Äußere eines Menschen.
- Gott schaut stattdessen in das Herz des Menschen, ihn interessiert das Äußere nicht.
Den Kindern wurde anschließend die Aufgabe gestellt, den Dienstleiter und sein Aussehen zu beschreiben. Ihnen fielen Antworten wie „ein weißes Hemd“, „eine schwarze Hose“ ein. Hirte Groß fügte den Antworten augenzwinkernd noch ein Detail hinzu: „Und schwarze Strümpfe, auch wenn ihr die nicht seht“ und ergänzte dann die Frage: „Seht ihr auch mein Herz klopfen?“
Er erklärte den Kindern, dass auch er, als erfahrener Amtsträger immer noch aufgeregt sei, wenn er einen Gottesdienst halte und auch wenn diese Aufregung nicht sichtbar sei, diese doch in seinem Herzen stehe.
Geheimnisvolle Umschläge
Geheimnisvolle Umschläge wurden vor dem Gottesdienst an einige Kinder verteilt, jetzt war es Zeit, diese zu öffnen. Jeweils zwei Kinder wurden nach vorne zum Altar gerufen und zeigten den Inhalt ihrer Umschläge. Es fanden sich je zwei fast identische Bilder, aber doch einem großen Unterschied:
Die Figuren auf einem Bild haben ein sichtbares Herz, die im anderen Bild nicht. Auf den Bildern erkennt man ein Kind in der Schule, einen König, einen Bettler, eine Person mit blaugrünem Haar, eine Dame mit Hut und Sonnenbrille und einen Geschäftsmann.
Schnell erkannten die Kinder, dass man alle Menschen nur mit den Augen betrachten - oder wie Gott es tut – auch in ihr Herz blicken könne.
Nachdem der Hirte vor Augen geführt hatte, dass Gott in das Herz der Menschen sieht, stellte er schon die nächste Frage „Wer von uns hat schon einmal einen Fehler gemacht?“. Alle Anwesenden hoben die Hand, denn alle Menschen machen Fehler.
Daraufhin erfuhren die Kinder, dass auch Petrus einen großen Fehler gemacht hatte, aber Jesus in sein Herz geschaut hat und, statt ihm Vorwürfe zu machen, ihm nur eine Frage gestellt hat: „Hast du mich lieb?“
Hirte Groß erklärte abschließend, dass Gott alle Menschen lieb hat, obwohl alle Fehler haben und machen.
Musik mit tiefem Inhalt
Mit dem schönen Lied „Selig sind, die den Frieden stiften“, konnten die Kinder mit Glocken, Orgel und Singen die Erfolge ihrer Probe zeigen. So wurde der Übergang zum Gottesdienstteil von Bezirksevangelist Blum gestaltet. Der Bezirksevangelist nutzte das Lied gleich, um den Kindern zu zeigen, dass man aus allen Bereichen des Gottesdienstes wichtige Punkte mitnehmen könne – auch aus einem Lied. Gemeinsam wurde der Text des gesungenen Liedes durchgegangen und die Frage geklärt, was Gott in unserem Herzen betrachtet: Nicht das physische Herz, das man in Biologie kennenlernt, sondern unsere Seele.
Die Kinder arbeiteten anschließend wichtige Punkte heraus. Beispielsweise: „Ich will nicht mit anderen streiten“ oder „Wir wollen Frieden stiften“. Der Rat, diese Punkte in den Alltag mitzunehmen und umzusetzen, stand vor der Überleitung zum Abendmahl.
Zuvor wurden aber noch kleine Steinherzen mit der Aufschrift „Gott liebt dich“ an alle Anwesenden verteilt. Der Bezirksevangelist verdeutlichte nochmals, dass Gott alle Menschen liebt, alle Fehler vergibt und das Sakrament des heiligen Abendmahls geschenkt hat. Er versicherte, dass Gott keinen vergisst, auch falls irgendjemand vielleicht kein kleines Steinherz bekommen habe.
Die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls wurden von Liedern aus dem Buch „Stimmt mit ein“ und dem Gesangbuch begleitet und dann endete der erste Bezirkskindergottesdienst im neuen Jahr nach dem Schlussgebet mit der Frankfurter KiGo-Hymne „Hallelu“.
Nach einem spannenden Gottesdienst, sammelten die Kinder noch Herzen für die Kinder, die nicht dabei sein konnten ein. Auf den Heimweg ging es gut gelaunt und mit dem Vorsatz nicht nur mit dem Auge zu sehen.
Gott liebt dich und schaut ins Herz
31. Januar 2023
Text:
Regina Hoffmann,
Alina Wizemann
Fotos:
Werner Ruppe
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