Am 9. Juli 2023 feierte Apostel Gert Opdenplatz den Sonntagsgottesdienst in Bad Vilbel mit Heiliger Versiegelung und Ruhesetzung des Hirten Friedhelm Vierneusel. Schon im Eingangsgebet bat er Gott, die Pforten des Himmels weit zu öffnen.
Das Bibelwort aus 1. Mose 28,16-18 beinhaltet die Begebenheit von Jakob und der Himmelsleiter. Apostel Gert Opdenplatz erläuterte, dass heute der Gottesdienst - in Bethel, dem Haus Gottes - die Pforte zum Himmel sei. Wichtig sei es aber, sie auch zu nutzen, um aus dem Gottesdienst neu Kraft und Zuversicht, Glaubensstärkung und Hoffnung mitzunehmen. Dabei sei es durchaus legitim, sich wie an einem reichhaltigen Buffet, genau das zu nehmen, was einem wohl tue. Es könne sicher niemand jeden Gottesdienst vollumfänglich bewahren, ähnlich, wie man auch kein ganzes Buffet konsumieren könne.
Von Jakob erinnere man sich meist zuerst an den Segen, den er erhalten hat. Betrachtet man seine Lebensgeschichte, wird offenbar, dass sie von sehr vielen Schwierigkeiten und Sorgen geprägt war. Dennoch hielt er sich immer zu Gott und hoffte auf seine Hilfe. So verspreche Gott auch heute nicht, dass das Leben nur rosig verlaufe, auch wenn er immer aufs Neue seinen Segen anbiete. Umso mehr sei es wichtig, an Gottes Zusagen festzuhalten. Dabei solle man sich auch anderen in Leid helfend zuwenden; dabei seien nicht immer Worte die erste Wahl, vielmehr herzliches Mitempfinden und Gebet.
Vor der Ruhesetzung bat der Apostel den Hirten in einem Predigtbeitrag noch einmal sein Herz zu öffnen.
Hirte Vierneusel wies darauf hin, dass das gewählte Bibelwort *) auch das Weihewort der Bad Vilbeler Kirche vor 50 Jahren gewsen sei und er der Gemeinde zum Abschied erneut mitgeben wolle, doch das Heiligtum Gottes weiterhin zu sehen und zu bewahren.
Sakramente
Zur Vorbereitung auf die Vergebung der Sünden und das Heilige Abendmahl sowie die Heilige Versiegelung sang die Gemeinde aus dem Lied 21 die dritte und vierte Strophe. Darin wir auch besungen, dass in dieser Segenshandlung die Pforte des Himmels offen zu sehen sei.
Heilige Versiegelung
Aus der Nachbargemeinde Bad Homburg brachten Glaubensgeschwister ihre kleine Tochter Frieda vor den Altar und der Apostel erläuterte, dass Gott mit der Versiegelung seine Liebe nun in ihr Herz in reichem Maße ausgieße. Er bat die Eltern, ihrem Kind immer wieder davon zu erzählen, dass Gott die Liebe ist.
Ruhesetzung
Ein oft genutzter Ausspruch des Hirten ist dem Apostel besonders in Erinnerung: "Haben ist besser als brauchen!" Beim handwerklichen Arbeiten brauche man verschiedenstes Werkzeug. Hirte Vierneusel sei darin eher wie ein "Leatherman" - ein Universalwerkzeug: immer einsetzbar, immer bereit, immer tiefgehend vorbereitet, immer mit Gottesfurcht. 46 Jahre war Friedhelm Vierneusel im Amt, davon über 30 Jahre als Gemeindevorsteher, zunächst von Glauburg-Stockheim, dann in Florstadt und seit 2005 in Bad Vilbel. Unzählige weitere Aufgaben in Religions- oder Konfirmandenunterrichten, Seniorenbetreuung, in der Öffentlichkeitsarbeit und vielem mehr übte er in den vielen Jahren mit ganzem Herz aus.
Der Apostel sprach nicht nur den Dank der Gemeinde, der Bezirksleitung und seinen persönlichen Dank aus, sondern gab ihm die letzten Worte aus der Ofenbarung mit auf den Weg in den Ruhestand: "Ja. ich komme bald - ... Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen (dir und deiner Famile)!"
Nach dem Schlussgebet mit Segen bereiteten die Kinder noch eine Freude mit einem Glockenspiel zu "Kleine Tropfen Wasser".
Ein Ruheplatz zum Dank
Entgegen dem Wunsch, doch keine Geschenke zu wollen, war es der Gemeinde ein Bedürfnis dem Hirten und seiner Frau eine bleibende Freude zu bereiten. Neben einer schön gestalteten Mappe mit persönlichen Gedanken wurde ihm ein gebasteltetes Muster für einen Ruheplatz auf der heimischen Terrasse übergeben und die Anlieferung bereits für die Folgewoche avisiert.
Dort möge er sich doch hoffentlich gern ausruhen, aber auch an die Geschwister und seine Zeit in Bad Vilbel erinnern. Nun gönnen ihm alle, dass er gemeinsam mit seiner Frau die Gottesdienste in Friedberg besuchen kann.
Sommerfest
Im Anschluss fanden sich viele Glaubensgeschwister und Freunde noch zum Sommerfest auf dem Kirchenhof zusammen und nutzten die Gelegenheit für freudige Gemeinschaft.
*) Bibelwort 1. Mose 28,16-18: "Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht! Und er fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goss Öl oben darauf."
23. Juli 2023
Text:
Regina Hoffmann
Fotos:
Nadine Axt,
Hans-Jürgen Wohlfarth
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