Am Mittwoch, den 19. Juli 2023, führte Apostel Gert Opdenplatz den Gottesdienst in Frankfurt-Höchst durch. Eingeladen war auch die Gemeinde Neu-Isenburg. In diesem Gottesdienst fand Heilige Versiegelung zweier Seelen und die Ruhesetzung eines Priesters statt.
Grundlage des Gottesdienstes war ein Bibelwort aus Lukas 18,11: „Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner“.
Nach dem Vortrag des Chorlieds „Oh Seele, hör was Jesus spricht“ ging der Apostel auf das Gleichnis ein, das dem Gottesdienst zugrunde lag. Jesus erzählte dieses Gleichnis: Ein Pharisäer und ein Zöllner gehen zum Tempel, um zu beten. Ein Zöllner war zur damaligen Zeit nicht gut angesehen. Während der Zöllner aber seine Sündhaftigkeit erkennt und betet: „Sei mir Sünder gnädig“, dankt der Pharisäer, nicht so schlecht zu sein, wie beispielsweise der Zöllner, und zählte Gott selbstgefällig seine guten Taten auf. Das Gleichnis von Jesus richtete sich an die Menschen, die sich selbst für gerecht halten und andere verachten.
Niemand ist nur gut oder nur schlecht
Nicht alle Pharisäer seien schlechte Menschen, so der Apostel, und nannte unter anderem das Beispiel des Pharisäers Nikodemus, der sich vertrauensvoll an Jesus gewandt hatte. Damit brach der Apostel eine Lanze für die Pharisäer. "Wir alle seien Menschen mit gemischten Persönlichkeiten, die nicht ausschließlich gut oder schlecht seien".
Ausgehend von den Adressaten des Gleichnisses sprach der Apostel davon, dass man Menschen, die andere verachten und sich selbst für besser halten, überall fände. Wenn man sich selbst anschaue, könne man einerseits Schwachheit und Fehler sehen, aber vielleicht kenne man anderseits den Gedanken, dass man froh sei, nicht so seltsam wie der andere zu sein.
Gutes Tun am Nächsten
Der Apostel lud zur Selbstreflexion ein und stellte die Frage: „Wie betrachte ich meinen Nächsten / meinen Mitmenschen?“ Mit dem Blick auf Jesus könne man das Doppelgebot der Liebe halten: „Liebe Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft und deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Der Apostel erinnerte an das Bibelwort aus Matthäus 25,40: „Was ihr getan habt einem von diesem meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ und rief dazu auf, unserem Nächsten Gutes zu tun und nicht zu kategorisieren. "Gott nimmt uns an, so wie wir sind, daher wollen auch wir nicht unseren Nächsten verachten".
Gutes tun zu können, sei möglich, da Gott die Gaben und Kräfte dazu gegeben habe. Wenn einem das bewusst sei, erhebe man sich nicht über den Nächsten. Der Apostel rief dazu auf, den Nächsten so sehen zu wollen, wie ihn Gott gewollt habe. Man möge bemühen, ihm in liebevoller Weise und Gestik zu begegnen.
Im Anschluss an die Hauptpredigt wurde Evangelist Roland Astheimer zu einem Predigtbeitrag gerufen.
Gabe des Heiligen Geistes
Nach der Sündenvergebung spendete Apostel Opdenplatz mit dem Sakrament der Heiligen Versiegelung dem kleinen Gabriel und einem Erwachsenen die Gabe des Heiligen Geistes. In seiner Ansprache gab er den Eltern das Bibelwort Lukas 18,16 - welches nur wenige Verse nach dem Textwort steht – mit: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.“ An den Erwachsenen gerichtet, sagte der Apostel, dass auch die Älteren das Wort Gottes in kindlicher Weise aufnehmen können, und gab ihm das Bibelwort aus Lukas 18,17 mit: „Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“.
Der Herr vergelte dir deine Tat
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls wurde Priester Rolf Rindfleisch aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Der Apostel betonte, dass sich der Priester nie auf seine Krankheit reduzieren ließ, und dankte ihm und seiner Frau für den Dienst mit dem Bibelwort aus Rut 2,12: „Der Herr vergelte dir deine Tat, und dein Lohn möge vollkommen sein bei dem Herrn, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest.“
Der Priester war 37 Jahren als Amtsträger tätig. Apostel Opdenplatz verglich ihn mit einem „Leatherman“ (Anmerkung: ein vielseitiges Multifunktionswerkzeug), der in vielen Bereichen tätig war. Er zeigte immer Verständnis für „die jungen Leute“ und hatte immer ein offenes Herz und Haus. Manche Gespräche, die er mit Jugendlichen führte, dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Mit der Ruhesetzung nimmt der Apostel die Last von ihm, aber die Amtsvollmacht bleibt bestehen. Auch in Zukunft wird der Priester mit kranken und alten Geschwistern das Sakrament des Heiligen Abendmahls feiern.
Apostel Gert Opdenplatz in Frankfurt Höchst
3. August 2023
Text:
Bärbel Bischoff
Fotos:
Jessica Krämer
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