Bereits zum zweiten Mal wurde im Gottesdienst am 27. Oktober 2019 in Frankfurt-Nord die ökumenische Wanderfriedenskerze angezündet. Dieses Jahr wurde die Kerze anschließend an die Gemeinde Frankfurt-Praunheim weitergegeben, wo sie erstmals am Mittwoch den 30. Oktober 2019 entzündet wurde und auch noch am darauf folgenden Entschlafenensonntag brannte.
Bei der Aktion "Wanderfriedenskerze" handelt sich um eine ökumenische Friedens-Aktivität, die immer in der Zeit vom
1. September, dem "Antikriegstag" in Deutschland zum Gedenken an den Beginn des 2. Weltkriegs, mit einem ökumenischen Gottesdienst zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft im Frankfurter Dom beginnt und bis zum Buß- und Bettag andauert. Sie wird seit dem Jahr 2002 von vielen Gemeinden und christlichen Einrichtungen in der Rhein-Main-Region durchgeführt. Aus anfänglich einer Kerze wurden bis heute neun „wandernde“ Kerzen.
Frankfurt-Nord
Bevor die Kerze angezündet wurde, trug eine Schwester eine Lesung besonderer „Seligpreisungen“ vor. Diese wurden aus dem biblischen Text aus Matthäus 5 abgeleitet und textlich mit eigenen, zeitgemäßen Worten formuliert. Nach dem Anzünden erklang vom Chor das Lied „Licht nach dem Dunkel“. Der Vorsteher der Gemeinde ging in seiner Predigt auf das diesjährige Motto der Wanderfriedenskerze ein und erinnerte an die vielen Opfer der Atombombenabwürfe in Japan zum Ende des 2. Weltkrieges. Er schlug damit die Brücke zu dem Entschlafenensonntag, der in Neuapostolischen Kirche u.a. am ersten Sonntag im November gefeiert wird und in dem man besonders aller Verstorbenen gedenkt und in Fürbitte für sie eintritt.
Frankfurt-Praunheim
Am Mittwoch, 30. Oktober brannte die Friedenskerze erstmals in der Gemeinde Frankfurt-Praunheim. Kurz vor Gottesdienstbeginn haben Orgel und Chor ebenfalls das Lied Nr. 200 aus dem Gesangbuch vorgetragen. Die jeweils gegensätzlichen Wortpaare, wie beispielsweise „Licht - Dunkel“ / „Freude - Streit“ / „Jubel - Tränen“ / „Wonne - Leid“ / „Heilung -Schmerz“ / „Ruhe - Mühsal“ / „Reichtum - Armut“ / „Freiheit - Qual“ / „Heimat - Verbannung“ / „Leben - Sterben“ sollten als besonderer Gruß für die Seelen in der Ewigkeit verstanden werden, die zu Lebzeiten Opfer von Gewalt und Verbrechen wurden.
Dem Frieden nachjagen
Nach dem Verlesen des Bibelwortes aus Psalm 34, 15.19 „Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben“ trug die gesamte Gemeinde ein Friedensgebet in Form eines Liedes vor.. Darin heißt es: „O Herr, gib Frieden, gib Frieden dieser Welt. Steh uns bei! Wir bitten dich, erhöre uns! Wir bitten dich, großer Gott!“
Einer der Kerngedanken im Gottesdienst war die Aufforderung, dass möglichst jeder dem Frieden „nachjagen“ solle, in dem man ganz persönlich ein Friedensstifter und Friedensbewahrer sein möge. Eine Möglichkeit dazu: Dem Nächsten - analog dem Symbol der Friedenskerze - mit einem hellen, wärmenden Licht, das aus mitfühlenden, anteilnehmenden Herzen kommt, entgegen zu strahlen.
Die Friedenskerze brannte auch noch am Entschlafenensonntag in Praunheim und wurde danach an die evangelische Christus-Immanuel-Gemeinde in Frankfurt-Bockenheim weitergegeben.
2019 Acht Wanderfriedenskerzen aus Frankfurt
3. November 2019
Text:
Michael Schütrumpf,
Peter Trottnow
Fotos:
Michael Schütrumpf,
Peter Trottnow
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