Am 25. April 2021 wurde die neu erbaute Kirche in Kelkheim ihrer Bestimmung übergeben. Aufgrund der Pandemie-bedingten Beschränkungen konnte nur eine kleine Schar den Gottesdienst zur Weihe mit Bischof Kramer vor Ort miterleben. Deshalb wurde der Gottesdienst per Video live gestreamt.
Die Teilnehmer des Livestreams wurden vor der Übertragung des Gottesdienstes auf einem virtuellen Rundgang durch die Kirche geführt und erfuhren interessante Details über den Bau, die Einrichtung und verwendete Materialien.
Zum Eingang ertönte der Choral „Lobet den Herrn…“, gespielt auf der neuen zweimanualigen Pfeifenorgel, begleitet von einem Cello.
Dem Gottesdienst legte Bischof Kramer das Wort aus 1. Korinther 3, 11 zugrunde: „Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ Der Bischof gab zunächst einen kurzen Überblick über die Chroniken der beiden Gemeinden Kelkheim und Bad Soden, die seit April 2019 fusioniert sind und nun gemeinsam in die neue Kirche einziehen. Dabei hob er hervor, dass die Anfänge in bescheidenen Unterkünften begannen und die Entwicklung trotz widriger Umstände gesegnet war. Bischof Kramer betonte, die Gemeinde weise eine gesunde Mischung aus Alt und Jung auf, die sich miteinander entwickeln und voneinander lernen könne.
Im Anschluss an die einleitenden Worte weihte der Bischof im dreieinigen Namen Gottes die Kirche zur Wirkungsstätte des Heiligen Geistes und einer Begegnungsstätte für die Gemeinde, als einen Ort der Zubereitung der Braut des Herrn, an dem Christus wahrhaft gegenwärtig ist, an der man aber auch rasten kann und neu gestärkt wird
Orgel und Cello spielten zur Einstimmung auf die Predigt „Einen goldnen Wanderstab…“
Ein fester Grund
Der „zündende“ Gedanke zur Predigt sei Ihm im Gespräch mit dem Bauleiter gekommen, so der Bischof. Nach dem Abriss der alten Kirche habe man festgestellt, dass erst in vier Metern Tiefe fester Baugrund vorhanden sei. Zur Gründung des Fundaments wurden deshalb 23 Betonringe benötigt, wie man sie z.B. auch zum Brunnenbau verwendet. Diese Betonringe verbinden das Fundament mit dem festen Untergrund, damit die Kirche allen Belastungen und äußerlichen Einflüssen standhält.
Entscheidend ist aber der feste Grund, welcher gelegt ist in Christus, sagte Bischof Kramer. So wie die 23 Betonringe zur sicheren Statik des Kirchenbaues dienen, gibt es auch viele Brunnenringe im übertragenen Sinn, die die Kirche Christi mit dem Fundament fest verbinden. Vier dieser Ringe hob der Bischof hervor: Apostelgeschichte 2, 42 „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“ Das wünsche er der Gemeinde, so der Bischof. Die Gemeinschaft im Namen Christi unter der Lehre der Apostel im Gottesdienst soll der Gemeinde festen Grund geben. Das Gebet, so sagt es Jesus zu, bringt uns die Nähe zu ihm: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18, 20).
Eine Aufgabe habe er noch zu erfüllen, sagte der Bischof. Er hatte ein Telefonat mit Bezirksapostel Storck und solle der Gemeinde ans Herz legen, dass die Kirche ein Bethaus sein und bleiben soll. Anbetung Gottes sei ein wichtiges Element der Kirche und ein „Stützpfeiler“ der Gemeinde. Fürbitte im Gebet stärke den Zusammenhalt der Gemeinde.
Der letzte Punkt, den er noch hinzufügen wolle, sei das Brotbrechen. Hier finden wir Lebensgemeinschaft mit Christus. dem Grund, auf dem alles gründen muss. Trotz allem Auf und Ab im Leben soll die Gemeinde beständig im Brotbrechen bleiben, damit Sicherheit besteht, mit dem Herrn verbunden zu bleiben.
Zum Abschuss seiner Predigt ging Bischof Kramer auf das Lied nach dem Weihegebet ein. In den Fenstern, die unter Mitwirkung der Gemeinde gestaltet wurden, finden sich die Elemente des Liedes aus dem Gesangbuch 204: „Einen goldnen Wanderstab…“ wieder. Die Fenster zeigen den Weg durch die Taunushügel und durch die Stadt hin zur Kirche, symbolisiert im Emblem der Kirche. Glaube, Liebe und Hoffnung sollen, wie die Strophen des Liedes, die Gemeinde begleiten. Besonders das Hoffen auf die Wiederkunft Jesu soll immer lebendig und Grund- und Ankerpunkt des Gemeindelebens sein.
Der stellvertretende Gemeindevorsteher Evangelist Ohland und Bezirksvorsteher Hirte Groß wurden zu weiteren Wortbeiträgen gebeten.
Umrahmt wurde der Gottesdienst von einem virtuellen Gemeindechor und Beiträgen von Orgel und Cello.
Ideen mit Durchblick
Lesen Sie mehr zur Entstehung der neuen Kirchenfenster und der Mitwirkung der Gemeindemitglieder bei der Entstehung im Artikel auf nac.today
25. Mai 2021
Text:
Michael Ohland
Fotos:
Torsten Zepernick
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