Zu dem Gottesdienst der Fusion der beiden Wetterau Gemeinden Friedberg und Echzell-Bingenheim, wählte Bischof Jürgen Kramer ein Bibelwort, mit dem Stammapostel Schneider am Sonntag zuvor in Wuppertal gedient hatte. „Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah zum Himmel auf, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie sie austeilten, und die zwei Fische teilte unter sie alle“ (Markusevangelium 6, 41).
Bischof Kramer ging zunächst auf das Chorlied „Mit dem Herrn fang alles an“ ein, das ein passender Aufruf zum Neubeginn mit dem ersten gemeinsamen Gottesdienst der beiden zusammengelegten Gemeinden Friedberg und Echzell-Bingenheim sei.
Er lud sowohl die Fröhlichen als auch die Traurigen ein, ebenfalls einen Anfang mit dem Herrn zu suchen, denn nicht nur aus Freude, sondern auch aus der Traurigkeit heraus könne etwas Gutes entstehen.
Der Bischof berichtete, dass er in einer kleinen Gemeinde groß geworden sei. Diese wurde irgendwann auch geschlossen und die Glaubensgeschwister auf die benachbarten Gemeinden verteilt. Das Gebäude wurde verkauft und irgendwann sei dort ein Hausmeisterservice eingezogen. Noch heute könne er nicht an diesem Ort vorbeifahren ohne hinzuschauen. So viele Gefühle und Erinnerungen seien mit der Gemeinde und mit dem ehemaligen Gotteshaus verbunden. Aber auch damals sei es gemeinsam weitergegangen mit dem Ziel und Aufgabe, sich auf den Tag Christi vorzubereiten.
Vermehrung durch teilen
Bezugnehmend auf das Bibelwort zur Speisung der 5000 sagte der Bischof: "es war ein grandioses Ereignis. Der Herr hielt eine lange Predigt und die Menschen hatten Hunger. Jesus hatte Mitleid mit ihnen." Im Vergleich zur Begebenheit aus dem Alten Testament, in der der Prophet Elisa 100 Männer mit 20 Broten speiste, war die Menge bei Jesus deutlich größer. Die Schrift berichtet von 5000 Männern. Vielleicht waren auch noch deren Frauen und Kinder dabei. Dann waren es vielleicht sogar 15.000 oder mehr Menschen. Jesus gab damals den Jüngern den Auftrag zur Speisung, er schickte sie los, einen Dienst in seinem Namen zu erfüllen.
Der Bischof übertrug diesen Gedanken auf die heutige Zeit. Auch heute gebe es Aufträge und manchmal kämen Fragen auf. “Tut mir das gut? Welchen Mehrwert habe ich davon?“ Mancher empfinde Gottesdienst oder die Aufgaben vielleicht sogar zunehmend als eine Belastung.
Der Bischof richtete den Appell an die Gemeinde: „Wir haben den Auftrag, Gott anzubeten, zu lobpreisen und die frohe Botschaft zu verkünden“.
Er berichtete weiter, dass die Jünger sich das Essen für sich besorgt hätten. Es war eigentlich nur für sie gedacht. Der Herr lehrte sie, dass sie etwas abgeben sollen. Zuerst segnete er die Speisen und am Ende wurden alle satt. Das Handeln der Jünger habe Mut und Vertrauen auf den Herrn erfordert.
Jesus habe keine neuen Brote gemacht, sondern das Vorhandene vermehrt. So sei es auch heute Aufgabe, die Botschaft und die eigenen Gaben - das Vorhandene - in der Gemeinde und im eigenen Umfeld zu teilen. Das werde gesegnet. Durch diese Vermehrung würden auch heute alle „satt“ und gesegnet.
Freuet euch
Der Bezirksvorsteher leitete seinen Predigtteil mit den Worten „Es geht heimwärts, freuet euch!“ ein. Besonders im Genuss des Abendmahls könne man Freude erlangen. Oftmals fühle man sich mutlos, im Bewusstsein der eigenen Schwachheiten. Gott schenke Gnade und Stärkung durch den Frieden des Auferstandenen. Auch diesen Frieden gelte es nicht nur selbstzufrieden zu genießen, sondern den empfangenen Frieden zu teilen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beendete der Bischof den Gottesdienst mit dem Schlusssegen.
Die Amtsgaben der Gemeinde Echzell für die neue Gemeinde Friedberg hatte Apostel Opdenplatz bereits im Entwidmungsgottesdienst (wir berichteten) bestätigt. Vorsteher für die Gemeinde Friedberg bleibt Priester Jens Feyerabend.
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