Eine Konfirmandin legte vor Gott und der Gemeinde am Sonntag, den 7. Mai 2023, in der Gemeinde Frankfurt-Höchst ein Gelübde vor Gott und der Gemeinde ab und empfing den Segen Gottes. Bezirksevangelist Peter Blum verdeutlichte in seinem Dienen, dass es im Leben eine Orientierung an Jesus Christus braucht, an seinem Wesen und seiner Liebe, um in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu kommen. Dazu gehört es, zu lernen, sein Leben nach dem Willen Gottes auszurichten. Dies ist eine altersunabhängige und lebenslange Aufgabe.
Grundlage der Predigt war das Bibelwort aus Psalm 143,10: „Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.“
Eine Konfirmation feiern zu dürfen, sei immer ein besonderer Augenblick, so Bezirksevangelist Blum zur Gemeinde: erleben zu dürfen wie ein junger Mensch sich öffentlich zum christlichen Glauben bekennt, ein Gelübde ablegt, sich Gott anvertraut und eine klare Position bezieht. An die Konfirmandin gerichtet sagte der Bezirksevangelist: „Wir freuen uns und warten mit dir auf den reichen göttlichen Segen, der dir Kraft und Stärke verleihen möge, dein Gelübde zu halten.“ Gleichzeitig sei es für jeden einzelnen eine Gelegenheit, darüber nachzudenken und sich damit zu beschäftigen, was man in seinem Leben schon alles Gott versprochen habe: „Wie gehe ich heute damit um, fühle ich mich damit noch verbunden? Ist es mir noch präsent? Ist es mir noch ein Anliegen?“
Orientierung
Die Konfirmation sei ein bedeutsamer Tag im Leben, denn es beginne ein neuer Zeitabschnitt. Dabei sei es wichtig zu wissen, woher man komme und wohin man wolle. Es ist wichtig, einen Plan für die Zukunft zu haben und einen Weg vor sich zu sehen. Man spräche in dem Zusammenhang oft von einem Lebensschiff, dessen Steuer man nun selbst in die Hand nimmt und sein Ziel ansteuert, so der Bezirksevangelist. Wichtig sei, dass man sich nicht durch das Leben treiben lasse und mit der Strömung gehe. Sondern dass man Orientierung habe: Was ist mein Lebensziel? Wenn man sich nur von Strömungen treiben lasse, weiß man nicht, wo man rauskommt, denn man hat keinen Einfluss auf sein Ziel. Der Dienstleiter erinnert an einen Ausspruch von Bezirksapostel Hagen Wend: „Wer nicht selbst steuert, der wird gesteuert.“
"Wir wohnen in einem Land, in dem wir ein selbstbestimmtes Leben führen können", betonte der Bezirksevangelist. „Ein Leben, auf das wir selbst Einfluss nehmen können. Der Bezirksevangelist empfahl der Konfirmandin: „Nimm Jesus in dein Lebensschiff und mach den Heiland unserer Seele zum Kapitän“. Mit ihm sei man nie allein; man habe Orientierung und einen gesegneten Weg vor sich. Sowohl sich selbst als auch der Gemeinde stellte der Bezirksevangelist anschließend die Fragen: „Ist Jesus noch Kapitän in unserem eigenen Lebensschiff? Lassen wir uns noch von ihm leiten?" Auch König David habe Gott „in sein Lebensschiff hineingeholt“. Von ihm stamme der Psalm, der darauf hindeutet: „Weise du mir Herr deinen Weg“ (Psalm 86).
Lernbereitschaft
Sein eigenes Leben nach dem Willen Gottes auszurichten, müsse man lernen. Beim Lernen sei es vorrangig wichtig, lernbereit zu sein, bereit zu sein, Neues zu lernen und Sachen anzunehmen. Lernbereitschaft ist altersunabhängig, so der Bezirksevangelist. Wenn Jesus sagt: „Lernt von mir“ (Matthäus 11,29), dann liege es an einem selbst, lernbereit zu sein. Dazu zähle: offen zu sein für die göttlichen Impulse und offen zu sein für das Wirken des Heiligen Geistes. Es gibt heutzutage das Schlagwort des „lebenslangen Lernens“, so Bezirksevangelist Blum. Er rief dazu auf, dass wir im Lernen „nicht alte Häsinnen und Hasen sein wollen, sondern Schafe der Weide Christi“.
Lebenslange Aufgabe
Sich an Jesus Christus - an seinem Wesen und seiner Liebe - zu orientieren und sich an dem Willen Gottes auszurichten, sei eine lebenslange Aufgabe. Die Konfirmandin sei bereit, diese Aufgabe anzunehmen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, verleiht Gott ihr Kraft und Stärke, im Segen zur Konfirmation. Der Bezirksevangelist versicherte der Konfirmandin, dass Gott immer bei und mit ihr sein werde.
Verhältnis zu Gott
Der Konfirmandenlehrer und Priester Dirk Escher legte in seinem Mitdienen das Augenmerk auf den Satzteil des Bibelworts: „du bist mein Gott“. Das Pronomen „mein“ zeige eine Nähe und Zugewandtheit zu Gott. Jeder einzelne könne sagen „du bist mein Gott“, denn Gott kenne jeden einzelnen persönlich. Der Priester las einen Auszug des Poetry Slams „Du bist ein Geschenk“ von Kjara (aus dem Kirchenbezirk Hamburg-Ost) vor. In moderner und zeitgemäßer Sprache beschreibt die Verfasserin die Nähe und Zugewandtheit zu Gott. „Wenn wir so das Verhältnis zu Gott aufbauen, dann werden wir immer zurück an seine Hand finden“, sagte der Priester.
Gotteskind mit Rückenwind
Zur Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmals verwendete der Dienstleiter das Bild des Rückenwinds. Als Fahrradfahrer müsse man zwar trotzdem in die Pedale treten, aber man habe Unterstützung durch den Rückenwind. An die Konfirmandin gerichtet sagte Bezirksevangelist Blum: „Du bist ein Gotteskind mit Rückenwind“. In der Gemeinde und in der Familie habe sie keinen Gegenwind, sondern eine liebevolle und wohlwollende Begleitung, die wie der Rückenwind beim Fahrradfahren sei. Im Heiligen Abendmahl zeige sich die wohlwollende Begleitung Gottes als eine Kraft- und Energiequelle.
Nach der Sündenvergebung legte die Konfirmandin ihr Gelübde ab und empfing den Segen Gottes. Anschließend feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl, wozu auch „alle Getauften, die sich zu Jesus Christus als dem Herrn, zu seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Wiederkunft bekennen“, eingeladen waren. Nach dem Schlussgebet und -segen nahm die Konfirmandin dankbar die Glück- und Segenswünsche entgegen.
Der für die Konfirmation festlich geschmückte Altar
17. Mai 2023
Text:
Bärbel Bischoff
Fotos:
John Arnold
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.